Japan Tag 10

Gestern sind wir gegen 8:30 Uhr von unserem Hotel in Hiroshima mit der Bim Richtung Bahnhof und dann mit dem Shinkansen in Richtung Himeji aufgebrochen. In Himeji (A) steht die Burg des weißen Reihers und die wollten wir unbedingt auf unserem Programm haben. Das Endziel des gestrigen Tages war dann der Tempelberg Koyasan (B). Dort hatte ich zwar gestern Zeit zu bloggen, allerdings eine ziemlich miserable Internetverbindung. Dazu allerdings später mehr. Hier die Route des gestrigen Tages:

Die Fahrten mit dem Shinkansen sind einfach ein Traum. Erstens flott und zweitens einfach zuverlässig und auf die Minute pünktlich. Es geht gefühlt alle 10 Minuten eine Schnellzugverbindung per Shinkansen und das Verpassen eines Zuges, macht im Prinzip genau nix aus. Außer, dass vielleicht die Sitzplatzreservierung weg ist. Allerdings gibt es bei jedem Shinkansen auch Abteile, welche ohne Reservierung zur Verfügung stehen. Was man allerdings beim Warten nicht machen sollte? Wegen dem Fotografieren eines einfahrenden Shinkansen die gelbe Linie übertreten!!!! Fritz hat gscheit Rüffel auf japanisch bekommen. Schnell war er wieder hinter der Linie. haha

In Himeji angekommen, mussten wir zu allererst die Post suchen. Fritz musste unbedingt Postkarten versenden, aber man tut sich halt schwer, wenn man nicht weiß, wie das in einem fremden Land funktioniert bzw. man ja auch nicht die Schriftzeichen für „Post“ lesen kann. Wir sind deshalb in die Tourist Info gegangen und eine kleine Japanerin rannte schon lachend auf uns zu. Erstens wusste sie, wo wir hin müssen und zweitens, war sie schon mal in Wien und feierte uns. haha Wir machen uns also auf den Weg zur Post. Es war Sonntag 12 Uhr… Ich möchte jetzt niemanden schlecht reden, aber um diese Zeit kannst du bei uns alles, nur nicht auf die Post gehen. haha Es war aber auch in Japan zu… Dachten wir… Wir waren nur beim falschen Eingang und siehe da, Vollbetrieb im Postamt. Wir kauften Marken, doch Fritz fand die bereits geschriebenen Postkarten nicht mehr. Oida!!! haha Nun denn, wir kauften die Briefmarken in der Hoffnung, dass die Postkarten im Rucksack im Schließfach am Bahnhof liegen und gingen zur Burg. Wir sind nicht in die Burg reingegangen und haben uns lieber zwei Seidl in der Sonne reingezogen. Hier in Himeji konnte man wenigstens bei ein paar Lokalen draußen sitzen. Das ist hier sonst nicht so üblich und man sitzt eher in den Lokalen drinnen. Fritz wollte dann noch ein Matcha-Eis… Am Foto grinst er noch, aber beim Essen schlief ihm das Gesicht ein. haha

Kaum sind wir zurück am Bahnhof, öffnen wir das Kofferschließfach. Fritz stürmt zackig in Richtung „Wo sind die Postkarten?????“, findet sie allerdings wieder nicht. Er dreht sich um, liegen die Postkarten auf einem Automaten neben den Schließfächern. Ein Finder dachte sich sicher, „Die Dodln, die das verloren haben, kommen sicher wieder“ und Fritz war wieder happy. Endlich alles abschicken. Ich hab meiner Oma auch eine Postkarte geschrieben (sie kann mit WhatsApp nicht umgehen. Die Purgitant schon, deshalb brauch ich der keine Karte schicken, weil die liest auch meinen Blog mit :-)). Ich denke allerdings, dass wir früher zuhause sind, als die Karte bei Oma ankommen wird. haha

Von Himeji ging es dann wieder mit dem Shinkansen weiter bis Shin-Osaka. Es war nur eine kurze Fahrt von ca. 30 Minuten und in Osaka wartete bereits unser Reiseleiter mit dem Bus für die Fahrt zum Tempelberg Koya-san. Koya-san war die Heimat von Mönch Kukai, welcher für die Gründung des Shingon-Buddhismus genannt wird. Der ganze Berg ist eine reine Tempelanlage und die dort befindlichen Tempelherbergen bieten Pilgern und Touristen Unterkunft, vegetarische Kost und die Möglichkeit bei einer Andacht mitzumachen. Na klar sind wir da dabei. Wir waren in dem traditionellen Ryokan Fukuchiin beherbergt und es war mega. Es gab um 18 Uhr ein veganes Abendessen. Soja-Eintopf, Reis, Gemüse, eingelegtes Gemüse etc. Nach dem Abendessen gingen wir auch noch in den Onsen. Ein Onsen ist ein Thermalbecken. Männer und Frauen sind getrennt voneinander. Man geht rein, wäscht sich im Sitzen gründlich mit Seife und genießt im Anschluss ein Bad im 42 Grad heißen Thermalwasser. Ich war danach wie in Trance haha Ich hatte allerdings Glück überhaupt reingehen zu dürfen. Tätowierte dürfen normalerweise nicht in einen traditionellen Onsen. Tattoos trugen in Japan früher nur die Mitglieder der Yakuza (Mafia) und diese erkannte man an ihren Tattoos. Deshalb gilt auch noch heute, dass man in die meisten Onsen mit Tattoos nicht reinkommt.

Nach dem Bad im Onsen haben wir uns noch im Aufenthaltsraum mit unseren Mitreisenden (eine sehr nette illustre Runde) auf ein, zwei Bier getroffen. Anmerkung: Die Biere mussten wir beim Automaten holen, aber der war relativ schnell leer. Irgendwann kamen dann so junge Amis zu uns und fragten, ob wir wissen, wie das mit dem Bierautomaten funktioniert. Antwort: Sorry, empty, the Germans were faster“. haha Kurz nach 22 Uhr kam dann allerdings auch ein Mönch und vertrieb uns. haha

Die Morgenandacht fand ich sehr interessant und dieses spirituelle hat mich irgendwie bewegt. Ich singe bzw. sumse auch jetzt noch die Sutren der Mönche. haha

In

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