Ich werde wach. Schau auf die Uhr! Oida, Fritz, es is schon kurz vor 9 Uhr. Fritz hat kurz die Krise bekommen, weil man nur bis halb 10 frühstücken gehen kann. Last Order ist allerdings um 9 Uhr. Während ich noch zerstört mit meiner ungestylten Rotzbremse im Bad stand, stürmte Fritz zum Frühstücksraum runter. Wir bekamen noch Frühstück. „Wos tun ma heute?“ fragte Fritz. Es ging dann los mit der Ginza Line nach Shibuya! Mein erstes Ziel vor der genialen Shibuya Kreuzung war das Hachiko Denkmal. Ich weiß nicht, wer von euch den Film gesehen hat. Der Film hat mich so berührt, dass mich selbst die Statue zu glasigen Augen gerührt hat. Tolle „Geschichte“. Bei der Shibuya Kreuzung sind wir dann beide foto-, video- und zeitraffertechnisch eskaliert. Anschließend sind wir dann in Shibuya die Gretzel Hyakkendana und Dogenzaka abgegangen. Ich mochte das Flair dort, aber dann machte sich wieder Hunger bemerkbar. Wos ess ma heute? Hmmmm. Es war Zeit für Sushi. Man hat mich davor gewarnt, aber wer einmal in Japan Sushi gegessen hat, dem schmeckt das Sushi in der Heimat nur mehr bedingt gut. Es ist anders. Ich kann es nicht erklären. Es beginnt z.b. schon, dass das Nori von den Makis anders und besser schmeckte. Es hat uns beiden geschmeckt und Fritz legt zum Glück langsam die Scheu vor den Stäbchen ab.
Ich mache ja täglich 1000e Beobachtungen, aber heute fiel mir stark auf, dass die männlichen Japaner alle so große Schuhe haben. Oida, haben die echt alle so Quadratlatschen? Ich mein, sorry, aber die Männer sind überwiegend eher klein, aber leben anscheinend auf großem Fuß. Najo egal. Weiter ging es dann in Richtung Tokyo Tower. Der japanische Eiffel-Turm war mehr als beeindruckend. Das Wetter war heute anfangs trüb, aber als wir am Turm waren, war es einfach nur mega. Wir kamen auch zur richtigen Zeit hin und erlebten den Sonnenuntergang. Ich muss jetzt nicht dazu sagen, dass wir genauso viel wie die anderen Touristen oder gar mehr fotografiert haben. Nebenbei haben wir auch noch Tiroler dort getroffen. haha
Vom Tokyo Tower sind wir wieder mit der Ubahn zurück in Richtung Ginza. Es ist alles so sauber hier! Kein Papierfuzzerl, kein Tschickstümmel, nix, nada…. und dass obwohl es kaum Mistkübel gibt. Man nimmt seinen Dreck mit heim und das funktioniert. Ich finde das echt mega. Genauso, wie, dass es sehr wenig Straßenverkehrt gibt. Es ist schon was los, aber vergleiche das mal mit Hauptverkehrsverbindungen in Wien. Die Taxis fahren auch überwiegend hybrid bzw. elektrisch. Es stinkt daher nirgends, also wirklich fast nirgends nach Abgasen. Man muss schon direkt hinter einem Bus die Straße überqueren, dass man mal Abgase abbekommt. Es stinkt also nicht! Im Gegenteil, es riecht überall total gut und würzig, dass man ständig Hunger bekommt. Japan ist serviceorientiert ohne Ende. Ob Kellner, Verkäufer, Tankstelleneinweiser (ja, Autofahrer werden bei der Tankstelle eingewiesen, bekommen einen Platz zugewiesen und das Auto wird ihnen natürlich auch betankt), man hat bei allen das Gefühl, dass sie ihre Arbeit extrem gerne machen. Das hat mich heute auch beeindruckt.
Wir sind jetzt noch durch Ginza geschlendert, wollten ursprünglich noch Ramen essen gehen, aber haben uns dann nur aus dem Supermarkt Cup-Rahmen geholt. Diesmal hatte ich wenigstens vegetarische Nudeln und sie waren auch total gut. Jetzt geht es ab ins Bett, morgen machen wir eine größere Tour durch Tokyo. 🙂
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